Qlogic HBA verschwunden nach ESXi Update 6.0 U3

Das Patchen eines ESXi Hosts über den Update Manager ist normalerweise eine eher unspektakuläre Standard-Prozedur. Installieren – Reboot – Fertig!

Ich war etwas erstaunt, als mir ein Kunde berichtete, er habe nach dem Neustart eine VM verloren [Anm.: Diese VM wird per DRS-Regel auf dem Host gehalten und mit diesem beendet und gestartet.]. Ein kurzer Blick auf den Host erklärte den Umstand. Die VM war unerreichbar, da der Host keine (!) Datastores mehr hatte. Die Datastores hatte er verloren, weil er auch keine Fibre-Channel HBA mehr hatte. Der Qlogic QLE2692 war einfach nur weg. Die PCIe Karte war natürlich noch im Server und blinkte munter vor sich hin. 😉 „Qlogic HBA verschwunden nach ESXi Update 6.0 U3“ weiterlesen

ESX – HBA und NIC Firmware Status ermitteln

Zur Gewährleistung von Kompatibilität und bei Supportanfragen ist es gelegentlich notwendig, den aktuellen Firmware Status von Netzwerkadapter oder HBA zu ermitteln. Natürlich kann man theoretisch den Server neu booten und dabei in die BIOS Einstellungen des Adapters gehen, aber dies ist gerade bei ESX Servern mit viel Aufwand verbunden. VM müssen auf andere Hosts im Cluster migriert werden, ein Konsolenzugang oder eine Remotekonsole wird benötigt. Dies alles kostet viel Zeit.

Viel schneller geht es mit ein paar Kommandos auf der ESXi Shell, ohne den Host zu beeinträchtigen. Dazu benötigt man nur einen Zugang per SSH. „ESX – HBA und NIC Firmware Status ermitteln“ weiterlesen

Falsche Darstellung der WWNN und WWPN im vSphere 5.1 Webclient

vSphere WebClient

Der vSphere Webclient wurde in der Version 5.0 und 5.1 sehr verbessert und wird sicherlich mittelfristig den vSphere-Client ablösen. Es gibt allerdings noch einen Bug im Webclient, der bei FC Infrastrukturen zu Problemen führen kann. Bei den Storage Adaptern wird die WWN nicht korrekt dargestellt. Diese setzt sich zusammen aus World Wide Node Number (WWNN) und World Wide Port Number (WWPN). Bei diesen jeweils 8 Byte großen Bezeichnern wird im vSphere Webclient jeweils das letzte Byte immer als 00 dargestellt.Cormac Hogan machte in seinem Blog auf dieses Problem aufmerksam.

Hier ein Beispiel für einen LSI LPe1150. Die echte WWNN und WWPN ist unten dargestellt. Über esxcli und vSphere Client weden die Bezeichner richtig ausgegeben.

WWN  20:00:00:00:c9:8c:41:2e 10:00:00:00:c9:8c:41:2e

Im Webclient wird diese allerdings folgendermaßen dargestellt:

WWN 20:00:00:00:c9:8c:41:00 10:00:00:00:c9:8c:41:00

Versucht man auf Grundlage dieser Information ein Zoning zu erstellen, wird das SAN nicht funktionieren!

Links

Cormac Hogan – Heads Up! Fibre Channel & vSphere 5.1 Web Client Users

vSphere5: Priorisierte I/O Pfade

Im Fall eines Pfadverlustes wählt normalerweise das Path-Selection-Plugin (VMW_PSP_MRU) zufällig einen der verbleibenden Pfade als Alternative. Im VMware vSphere Blog erschien kürzlich ein Artikel, der die Methode der Pfad-Priorisierung unter vSphere5 beschreibt und den VMware KB-Artikel etwas erweitert ausführt. Im Blogartikel wird noch die alte Syntax (4.x) der vSphereCLI verwendet, diese funktioniert nicht mehr bei einem ESXi5.0.0. Aus diesem Grund habe ich unten die aktuelle Syntax angegeben, die auch im KB Artikel genannt wird.

Im Kern geht es darum, daß es drei Kategorien für Pfade gibt:

  • ACTIVE
  • ACTIVE_UO  (active, unoptimized)
  • STANDBY

Die Auswahlreihenfolge ist Active > Active_UO > Standby. Gleichwertige Pfade der selben Kategorie werden weiterhin von VMW_PSP_MRU zufällig ausgewählt. Die Defaulteinstellung der Priorität ist bei allen Pfaden “0” und unterscheidet sich damit nicht vom Verhalten früherer vSphere Versionen.

Wie setzt man die Priorität?

Mittels vSphereCLI können die Einstellungen ausgelesen und neu gesetzt werden. Eine Konfiguration über die GUI ist derzeit nicht möglich.

Achtung! Keine ESXCLI 4.0 Kommandos an einen ESXi 5.0.0 Server absenden!

Die aktuelle Version gibt es bei VMware.

Im folgenden ist [connection] die Verbindungsdaten zum ESXi Server:

--server myserver.domain.com --user root --password mypassword

<vmhba pathname> könnte z.B. so aussehen: vmhba3:C0:T0:L0

# esxcli [connection] storage nmp psp generic pathconfig get -p <vmhba pathname>
# esxcli [connection] storage nmp psp generic pathconfig set -p <vmhba pathname> -c rank=<rank Number>

Alternativ kann der Pfad auch über die NAA-ID (Network Addressing Authority identifier) bestimmt werden.

# esxcli [connection] storage nmp psp generic deviceconfig get --device=<naa.xxx>

Die so eingestellte Priorität des Pfades bleibt auch nach einem Neustart des Hosts erhalten.