VM Diskfiles mit mehr als 4 TB unter vSphere 5.5 erstellen

 

Gelegentlich gibt es Anwendungen, die große virtuelle Disks in einer VM erfordern. Seit vSphere 5.5 ist die 2 TB (minus 512 Byte) Grenze für vDisks gefallen. So steht es zumindest in den Configuration Maximums von vSphere 5.5:

Virtual Disk Size  62TB

Wer aber im vSphere Client (mea culpa, ich benutze den noch häufig) die Eigenschaften einer VM öffnet, um dort beispielsweise eine 5 TB Disk zu erstellen, wird mit einer Fehlermeldung konfrontiert:

The disk capacity entered was not a properly formed number or was out of range. It has been replaced with the nearest acceptable value DiskCapControl : value 5497558138880 is out of range (1048576,4398046511104)

Betrachtet man die letzte Zahl der Meldung (in Byte) so stellt man fest, daß es genau 4 TB sind. Auch die erzeugte vDisk ist genau 4 TB groß und nicht 5 TB wie gewünscht.

“Use the webclient, Luke!”

Wiederholt man die selbe Prozedur mit dem Webclient anstatt dem vSphere Client, so wird die vDisk in der gewünschten Größe erstellt. Offensichtlich möchte uns VMware schrittweise den vSphere Client abgewöhnen. Dass dies kein Bug ist, zeigt der Artikel KB 2054952.

Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Mit der Konfiguration der großen vDisk nimmt man sich einige Konfigurations-Optionen wie zum Beispiel:

  • Virtual SAN
  • Fault Tolerance
  • Betrieb der VM nur auf ESXi 5.5 (auch bei HW Version 8)
  • Verwendung von Buslogic virtual SCSI Adapter

Die genauen Einschränkungen beschreibt VMware unter KB 2058287.

Links

  • VMware KB 1003497 – ESXi/ESX Configuration Maximums
  • VMware – vSphere 5.5 Configuration Maximums (PDF)
  • VMware KB 2054952 – Value out of range error message when adding disks larger than 4TB in vSphere Client
  • VMware KB 2058287 – Support for virtual machine disks larger than 2 TB in VMware ESXi 5.5

DataCore vDisk als Template verwenden

Die Bereitstellung einer neuen vDisk mit den Einstellungen einer bereits vorhandenen Disk ist in SANSymphony 9 recht einfach gelöst. Man kann eine bestehende vDisk als Vorlage für weitere Disks verwenden.

Dazu öffnet man das Kontextmenü einer bestehenden vDisk und wählt “Use as Template”.

DCoreTPL01

 

 

 

Nun öffnet sich der Dialog zur Erstellung des Abbilds. Man kann hier z.B. auch einstellen, wie viele neue vDisks vom Template erstellt werden sollen.

DCoreTPL02

 

 

 

 

Standard bei der Auswahl der Mirror Pfade ist “Auto select”. In diesem Fall möchte ich aber eine identische Pfadwahl wie bei der bestehenden vDisk und wähle daher “Duplicate paths”.

Die neue vDisk befindet sich anschliessend für kurze Zeit im Status “Full recovery pending” bis quelle und Ziel synchronisiert sind.

DCoreTPL03

 

 

 

 

 

 

Die Präsentation der Hosts wird nicht von der Vorlage übernommen. Das ist auch gut so, da hier ggf. Unverträglichkeiten zwischen den Hosts auftreten könnten.

Links

Troubleshooting: LUN nach crash verloren

Nach einem heftigen LAN Ausfall war ein ESX Cluster in einem nicht administrierbaren Zustand und musste neu gestartet werden. Einige der VMs blieben jedoch unerreichbar. Bei näherer Betrachtung konnte man sehen, daß eine Storage LUN nicht mehr vorhanden war.

Die Umgebung

  • VMware vSphere 5.1 U1
  • Storage: Datacore SANsymphony-V 9 mit Frontend, Backend und Mirror über Fibrechannel

„Troubleshooting: LUN nach crash verloren“ weiterlesen

Virtual machine disks consolidation is needed

Im vSphere Client sah ich bei einer VM folgende Warnung:

Virtual machine disks consolidation is needed

..beziehungsweise im deutschen vSphere-Client:

Die Festplatten der Virtuellen Maschine müssen konsolidiert werden.

Im Snapshot Manager der VM war kein Snapshot registriert.

Schaut man jedoch auf den Datenspeicher, so erkennt man mehrere Snapshots.

Lösung

VM markieren und im Kontextmenü Snapshot > konsolidieren wählen.

Problemlösung

Möglicherweise kommt nach einigen Sekunden eine Warnmeldung, die Disk sei gesperrt. In diesem Fall hat eine andere VM die Snapshot Datei als Disk eingebunden. Solche Probleme entstehen häufig wenn Backups im Hot-Add Mode gemacht wurden z.B. von Veeam Backup im “Virtual-Appliance” Modus. Dabei wird ein Snapshot der zu sichernden VM generiert und an die Veeam-Proxy VM angehängt.

  • Zunächst muß sicher gestellt werden, daß kein Backupjob aktiv ist.
  • die fremden vDisks von der Backup-Proxy VM entfernen
  • Snapshot konsolidieren

Tipp für viele VMs

In der Clusterübersicht lässt sich sehr schnell sehen, welche VMs ein solches Problem haben. Man markiert den Cluster oder Host und wählt das Register “Virtual Machines”. In der Standardansicht fehlt die Konsolidierungs Information. Durch Rechtsklick auf die Tabellenleiste kann man die Anzeige erweitern und die Spalte “Konsolidierung erforderlich” bzw. “needs consolidation” hinzufügen.

Danach sieht man sofort VMs, deren Snapshots konsolidiert werden müssen.

Links

VMware KB2003638