Virtuelle Distributed-Switches (vDS) haben zahlreiche Vorteile gegenüber Standard vSwitches. Durch die zentrale Verwaltung und einheitliche Konfiguration über alle Hosts, ist weniger Raum für Konfigurationsfehler im Vergleich zu Standard vSwitches. Nennt mich altmodisch, aber ich habe dennoch gerne das Management Interface des Hosts an einem klassischen Standard vSwitch. Wenn irgendetwas dummes passiert kann man dann immer noch den Host erreichen und Änderungen vornehmen.
Kürzlich ist der Host eines Kunden ausgefallen. Nach der Wiederherstellung und Rückspielung der Konfiguration war die Nummerierung der vmnics aus noch nicht geklärter Ursache vertauscht. Der Host war daher weder über vCenter, noch über Hostclient ansprechbar. Der Kunde hatte nicht genügend vmnics im Host und konfigurierte daher das Management Network über eine Portgruppe auf dem vDS. Das ist erlaubt und in der Regel kein Problem. In diesem speziellen Fall war es jedoch durchaus ein Problem. Ich war im wörtlichen Sinn vom Host ausgesperrt. Normalerweise könnte man über das Direct Console User Interface (DCUI) die Zuordnung der vmnics zum Management Netzwerk neu organisieren. Das funktionierte jedoch nicht, da alle vmnics von Distributed vSwitches beansprucht waren. Sie konnten daher keinem Standard vSwitch und somit auch nicht dem Management Kernelport zugeordnet werden.
Was nun?
Es gibt einen Ausweg aus dieser Lage. Dazu muss man Zugang zum CLI des DCUI haben. Über eine lokal angeschlossene KVM-Konsole, ILO oder iRMC kann man sich auf dem Host anmelden und wählt im Hauptmenü “Troubleshooting Options”.
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