KMS Fehler 0xC004F038

In einem kleineren SMB Netz mit Microsoft Key Management Server (KMS) wurden Aktivierungsfehler registriert. In Ereignisprotokoll fanden sich viele Fehler mit der ID 0xC004F038. Eine Suche zeigt schnell die Quelle der Störung im KMS. Microsoft Support beschreibt das Problem unter KB 942961. Die Ursache ist simpel: Es stehen noch nicht genügend Aktivierungs-Anfragen an den KMS bereit, so dass dieser seine Arbeit noch nicht aufgenommen hat. Der KMS Counter für Serversysteme beträgt 5, für Clientsysteme 25 Aktivierungsanfragen. Ist das Limit noch nicht erreicht, werden die anfragenden Systeme nicht bedient.

Microsofts Lösung zum Problem ist pragmatisch, aber oft nicht praktikabel. Der Konzern denkt in höheren Größenordnungen, bei denen 25 Aktivierungen nichts sind. Was aber tut ein Kunde, der z.B. 15 Windows 7 aktivieren möchte und (noch) keine 25 hat? Man könnte 10 weitere Anfragen fingieren. Das ist zwar nicht im Sinne von Microsoft und auch nicht nachhaltig, aber es hilft kurzfristig. Wenn sich der Fake Client binnen 30 Tagen nicht noch einmal beim KMS meldet, wird dieser wieder aus dessen Datenbank entfernt und der Counter wieder um 1 reduziert.

Links

 

KMS Aktivierung Server Template

Die Bereitstellung virtueller Maschinen mit Hilfe von Templates ist eine sehr komfortable Methode, um schnell standardisierte Server zu produktivieren. Die Aktivierung über einen Key Management Server (KMS) erspart weitere Zeit bei der Bereitstellung. Genau hier stieß ich kürzlich auf ein Problem, was dazu führte dass die Ableitung vom Template nach einiger Zeit nicht mehr funktionierte.

Die Eckdaten

  • Windows Server 2008 R2 Datacenter Edition mit Volumen-Lizenz.
  • Template vorbereitet für KMS.
  • Domänen Beitritt erfolgt bei der Ableitung.

Spurensuche

Beim Start des Templates (Convert to VM) war sehr schnell erkennbar daß die Microsoft Aktivierung die Finger im Spiel hatte. Das Display war schwarz und ich wurde auf die Möglichkeit einer Software Fälschung hingewiesen. 😉

Eigentlich sollte sich die Template VM gegen den KMS aktivieren können. Ein Test auf der Kommandozeile (PC in der Domäne) lieferte die richtige Adresse des KMS.

nslookup -type=SRV _vlmcs._tcp

Antwort vom DNS:

Server:  dns1.mydomain.local
Address:  10.0.1.10

_vlmcs._tcp.mydomain.local   SRV service location:
          priority       = 0
          weight         = 0
          port           = 1688
          svr hostname   = kms.mydomain.local
kms.mydomain.local       internet address = 10.0.1.120

Der selbe Test von der Template VM lieferte kein Ergebnis, d.h. die VM kann den KMS nicht auflösen und sich daher auch nicht aktivieren. Die Ursache ist ein fehlendes Domänen-Suffix (mydomain.local), welches die VM normalerweise erst beim Domänenbeitritt erhält.

Domänensuffix einstellen

Eigenschaften > vollständiger Computername > Einstellungen ändern > Computername > Ändern > weitere

Hier die vollqualifizierte Suchdomäne eintragen (mydomain.local). Danach kann die Template VM gegen den KMS aktiviert werden und die Ableitung erfolgt wieder reibungslos.

Microsoft KMS Server Setup

Umgebungen mit vielen Windows Systemen, oder mit einem hohen Durchsatz an Windows Bereitstellungen, wie z.B. nicht persistente VDI Maschinen, erforden eine automatisierte Systemaktivierung. Microsoft bietet hier in Verbindung mit Open Lizenzen die Möglichkeit einen lokalen Key Management Server (KMS) zu betreiben.

Ich möchte in diesem Beitrag nicht zu sehr auf die verschiedenen Lizenzmodelle eingehen, sondern nur im Telegrammstil die Einrichtung eines KMS beschreiben.

Microsoft KMS Server Setup im Schnelldurchgang

Als Basis verwende ich einen frischen Server 2008 R2 (Std) mit SP1, der auf einem Volume-License ISO beruht. Das ist wichtig und erspart jede Menge Ärger mit den Lizenzschlüsseln auf dem KMS Server selbst. Das System muss zunächst nicht aktiviert werden – das erledigen wir später im Prozess. „Microsoft KMS Server Setup“ weiterlesen

Windows Server 2008 Testzeitraum verlängern

Der normale Evaluierungszeitraum einer Windows Server 2008 R2 Installation beträgt 60 Tage. Nach Ablauf darf diese noch zweimal verlängert werden. Ein ausführlicher Artikel hierzu ist auf der Microsoft Knowledgebase unter Artikel 948472 zu finden.

Abrufen der Restzeit:

Kommandozeile öffnen und in den Ordner System32 wechseln.

slmgr.vbs -dli

Der aktuelle Evaluierungsstatus wird angezeigt.

Verlängerung der Testphase

slmgr.vbs -rearm

Danach den Rechner neu starten. Die Testphase wird um weitere 60 Tage verlängert.