vSAN Homelab Cluster – Teil 1

Planungsphase

Es gehört zu meinem beruflichen Alltag, mich ständig mit neuen Techniken zu befassen und diese zu auf Praxistauglichkeit zu testen. Einige Produkte kann man sicherlich in einer einfachen VMware Workstation VM installieren, andere jedoch erfordern komplexe multi Server Installationen und komplexe Netze. In der Vergangenheit machte ich solche Tests mit sogenannten “nested” vSphere, oder vSAN Clustern. Dabei werden ESXi Hosts in Virtuellen Maschinen installiert. Der Host Datenspeicher ist wiederum eine virtuelle Disk, die auf der Fesplatte der Workstation liegt. Naja, es funktioniert so gut wie es sich anhört. Man braucht jedoch nicht viel Phantasie sich vorzustellen, dass ein vSAN Cluster mit virtuellen Flash Disks, die letztlich auf drehenden SATA Disks liegen, richtig besch****… ähm, nicht wirklich Spass machen.

Für echte Tests benötige ich “echtes Blech”, wie wir in der IT sagen. Ich schaute mich also längere Zeit nach gebrauchten Servern um. Das Problem dabei ist vielschichtig. Zum einen verwenden viele Kunden Ihre Hardware, bis diese im wörtlichen Sinne auseinander fällt, oder aus der VMware HCL altert. Hardware, auf der man nicht die neuesten Produkte betreiben kann ist letztlich nur noch Elektronikschrott. Zum anderen sind Industrie-Standardserver nicht wirklich bürotauglich. Sie konsumieren soviel Strom wie ein Heizlüfter auf Ecstasy und benötigen viel Platz. Nicht gerade die beste Wahl, um sie neben den Schreibtisch zu stellen.

Ich habe eine Weile nach einer kompakten Lösung gesucht. Die Intel NUC Serie schien zunächst ein möglicher Kandidat zu sein. Intel NUC sind in der Homelab-Szene recht beliebt, da sie klein, leise und nicht sehr teuer sind (zumindest im Vergleich zu einem Server). 🙂 Was mich jedoch vom Kauf abgehalten hat, war der Mangel an Netzwerk-Adaptern und die sehr eingeschränkte Erweiterungsmöglichkeit mit SSD für Caching und Kapazität.

Anfang dieses Jahres machte mich jemand auf die Supermicro E300-9D Serie aufmerksam. Diese Mikroserver sahen vielversprechend aus. Immer noch kompakt, aber ausgestattet mit 8 echten LAN-Ports (davon 4 mit 10 GBit) und M.2 Schnittstellen für NVMe Flash-Speicher. William Lam hat einen ausgezeicheten Blogpost zum E300-9D veröffentlicht. Das kleine Schmuckstück kann mit einem SATA DOM Bootmedium und bis zu drei NVMe Disks bestückt werden. Darüber hinaus ist die E300-9D Serie auf der VMware HCL gelistet. Wie cool ist das denn!?

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VMworld2019 Barcelona

ElasticSky.de als offizieller Blogging Partner ausgewählt

Zum elften Mal in Folge findet vom 4.-7.11.2019 die VMworld Europe in Barcelona statt. Traditionsgemäß findet nach der VMworld in Nordamerika die VMworld Europe statt, die bevorzugt Interessenten aus der EMEA Region ansprechen soll. Dies ist jedoch keine Wiederholung der im August 2019 stattfindenden VMworld in San Francisco. Durch den Abstand von drei Monaten dürfen wir mit Sicherheit interessante Ankündigungen erwarten, die im August noch nicht spruchreif waren.

Jedes Jahr kann man sich als Blogger um einen der wenigen Blogging-Passes bewerben. Dies hatte ich 2018 erfolgreich getan und mich auch wieder für 2019 beworben. Vergangenen Montag bekam ich die Bestätigung, daß ich einen der Blogging Passes erhalten werde. Ich bin sehr erfreut, dass mir nun zum zweiten Mal diese Ehre zuteil wird und bedanke mich herzlich beim VMware Blogging Team.

Aber auch wenn es nicht geklappt hätte, würde ich sehr wahrscheinlich zur VMworld nach Barcelona fahren. Gründe hierfür gibt es zahlreiche. Neben geballter Information aus erster Hand ist natürlich die Kommunikation mit Kollegen, sowie VMware Produktmanagern und Entwicklern äußerst wertvoll. Ich hatte bereits letztes Jahr einen VMworld Survival Guide zum Thema geschrieben.

Bis zum 26. Juli 2019 läuft noch die “Early Bird Registration“, bei der man 200 € beim Ticket sparen kann.

Ich werde hier also im Vorfeld und während der Konferenz über Themen rund um VMware und VMworld berichten.

vSwitch Wiederherstellung mit dem CLI

Virtuelle Distributed-Switches (vDS) haben zahlreiche Vorteile gegenüber Standard vSwitches. Durch die zentrale Verwaltung und einheitliche Konfiguration über alle Hosts, ist weniger Raum für Konfigurationsfehler im Vergleich zu Standard vSwitches. Nennt mich altmodisch, aber ich habe dennoch gerne das Management Interface des Hosts an einem klassischen Standard vSwitch. Wenn irgendetwas dummes passiert kann man dann immer noch den Host erreichen und Änderungen vornehmen.

Kürzlich ist der Host eines Kunden ausgefallen. Nach der Wiederherstellung und Rückspielung der Konfiguration war die Nummerierung der vmnics aus noch nicht geklärter Ursache vertauscht. Der Host war daher weder über vCenter, noch über Hostclient ansprechbar. Der Kunde hatte nicht genügend vmnics im Host und konfigurierte daher das Management Network über eine Portgruppe auf dem vDS. Das ist erlaubt und in der Regel kein Problem. In diesem speziellen Fall war es jedoch durchaus ein Problem. Ich war im wörtlichen Sinn vom Host ausgesperrt. Normalerweise könnte man über das Direct Console User Interface (DCUI) die Zuordnung der vmnics zum Management Netzwerk neu organisieren. Das funktionierte jedoch nicht, da alle vmnics von Distributed vSwitches beansprucht waren. Sie konnten daher keinem Standard vSwitch und somit auch nicht dem Management Kernelport zugeordnet werden.

Was nun?

Es gibt einen Ausweg aus dieser Lage. Dazu muss man Zugang zum CLI des DCUI haben. Über eine lokal angeschlossene KVM-Konsole, ILO oder iRMC kann man sich auf dem Host anmelden und wählt im Hauptmenü “Troubleshooting Options”.

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Archive Partition auf VCSA 6.7 fast voll

Beim Check eines Clusters mit RVtools ist folgende Meldung aufgetreten.

Eine solche Meldung vom vCenter läßt zunächst die Alarmglocken läuten. Partitionen, mit nahezu 100% Belegung sind meist kein wünschenswerter Zustand. Doch werfen wir zunächst einen Blick in das vCenter Appliance Management Interface (VAMI).

https://<vcsa_FQDN>:5480

Wir haben es hier mit einer vCenter Appliance 6.7 Update 2a (6.7.0.31000) zu tun. Ältere Versionen vor VCSA 6.7 U2 zeigten hier einen Alarm bei ‘Storage’ “File system /storage/archive is low on storage space“. Diese Appliance scheint aber ganz glücklich zu sein. Ein Blick auf die Shell wirft hoffentlich etwas Licht auf das Phänomen.

Der Mountpoint /storage/archive ist tatsächlich voll bis zum Rand.

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