VMware vSphere 7.0 U3c erschienen

Warum wurde vSphere 7.0 U3 zurückgezogen?

vSphere 7.0 Update 3 erschien ursprünglich am 5. Oktober 2021. Schon kurz nach Veröffentlichung gab es gehäuft Problemmeldungen von Kundenseite, so dass am 18. November 2021 alle ESXi Versionen 7.0 U3a, U3b, U3c, sowie vCenter 7.0 U3b aus dem Downloadbereich von VMware zurückgezogen wurden. VMware erklärt im KB 86191 Details zur Problematik.

Hauptproblem waren die doppelten Treiber i40en und i40enu für Intel 10 GBit NICs X710 und X722 im System. Eine Überprüfung auf der CLI liefert schnell ein Ergebnis. Hier darf nur ein Resultat zurückkommen.

esxcli software vib list | grep -i i40
ein Treiber ist gut – zwei Treiber sind einer zuviel 😉

Hosts mit beiden Treibern werden potenziell HA Probleme haben mit dem Update auf U3c, sowie Probleme mit NSX.

Was ist neu in Update 3c?

Am 27. Januar 2022 ( 28.1.2022 CET) wurde das neue Update 3c veröffentlicht und steht zum Download bereit. Neben der Beseitigung der Probleme aus früheren Update 3 Versionen (KB 86191) steht vor allem der Fix für die Apache Log4j Lücke (VMSA-2021-0028.10) im Vordergrund.

Alle Anwender und Kunden, die früh eines der zurückgezogenen Updates 3 installiert hatten, wird dringend ein Update auf Version U3c empfohlen.

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Tanzu Community Edition auf einer Linux VM installieren – Durchmarsch für Einsteiger

Um einen Einblick in VMware Tanzu und Kunernetes zu erhalten benötigt man keinen Enterprise-Cluster. Dank der Tanzu Community Edition (TCE) kann das jetzt jeder selbst ausprobieren – kostenlos. Der Funktionsumpfang ist nicht beschränkt im Vergleich zu kommerziellen Tanzu Versionen. Lediglich auf professionellen Support durch VMware muss man bei der TCE verzichten. Dieser wird über Foren, Slack-Gruppen oder Github durch die Community geleistet. Für einen PoC Cluster oder zum Training auf die CKA Prüfung reicht das vollkommen aus.

Die Bereitstellung geht recht schnell und man hat nach einigen Minuten einen funktionsfähigen Tanzu-Cluster.

TCE Architektur-Varianten

Die TCE kann in zwei Varianten entweder als Standalone-Cluster oder als Managed-Cluster bereitgestellt werden.

Standalone Cluster

Eine schnelle und Ressourcen schonende Art der Bereitstellung ohne Management-Cluster. Ideal für kleine Tests und Demos. Der Standalone-Cluster bietet kein Lifecycle Management. Dafür hat er einen kleinen Fussabdruck und kann auch in kleinen Umgebungen genutzt werden.

Quelle: VMware

Managed Cluster

Wie bei kommerziellen Tanzu-Versionen gibt es einen Management-Cluster und 1 bis n Workload-Cluster. Er verfügt über Lifecycle Management und Cluster-API. Somit kann über deklarative Konfigurationsdateien der Kubernetes Cluster definiert werden. Beispielsweise die Anzahl der Knoten im Management Cluster, die Anzahl der Worker-Nodes, die Version des Ubuntu-Images oder der Kubernetes Version. Cluster-API stellt die Einhaltung der Deklaration sicher. Fällt beispielsweise ein Worker Node aus, so wir dieser automatisch ersetzt.

Durch die Verwendung mehrerer Knoten benötigt der Managed-Cluster natürlich auch deutlich mehr Ressorcen.

Quelle: VMware

Ziele für die Bereitstellung

TCE kann entweder lokal auf der Workstation mit Docker, im eigenen Lab/Datacenter auf vSphere, oder in der Cloud auf Azure oder aws bereitgestellt werden.

Ich habe im Lab ein lizensiertes Tanzu mit vSAN und NSX-T integration eingerichtet. Daher würde TCE auf vSphere hier keinen tieferen Sinn ergeben. Cloud Ressourcen auf aws oder Azure kosten Geld. Daher möchte ich die kleinstmögliche und sparsamste Bereitstellung eines Standalone-Clusters mit Docker beschreiben. Dazu verwende ich eine VM auf VMware-Workstation. Alternativ kann auch ein VMware-Player oder eine andere Art Hypervisor genutzt werden.

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VMware Training Portal ModernApps Ninja

VMware hat ein Trainingsportal gestartet, welches Euch ermöglicht, Eure Fähigkeiten und Euer Wissen zu Tanzu und Kubernetes zu vertiefen. Auf dem Portal ModernAppsNinja gibt es kostenlose Trainings, die Euch das Gebiet ModernApps näher bringen. Ihr findet Dort eine Vielzahl an Kursen, Labs, Tutorials, Lernunterlagen und praktische Anleitungen. Wer sich beispielsweise auf den Certified Kubernetes Administrator (CKA), oder den VCP ModernApps vorbereiten möchte, findet dort die notwendigen Ressourcen und Hilsmittel. Aber auch praktische Anleitungen wie z.B. die Verwendung von VSCode.

https://modernapps.ninja/

ESXi Bootmedium – Neuerungen in v7 und Altlasten aus v6.x

Mit vSphere7 kamen grundlegende Veränderungen im Aufbau des ESXi Bootmediums. Eine starre Partitionsstruktur musste einer flexibleren Partitionierung weichen. Dazu später mehr.

Mit vSphere 7 Update 3 kam auch eine schlechte Nachricht für alle, die USB- oder SDCard-Flashmedien als Bootdevice nutzen. Steigende Lese- und Schreibaktivität führte zu schneller Alterung und Ausfall dieser Medien, da sie für ein solches Lastprofil nie ausgelegt waren. VMware hat diese Medien auf die Rote Liste gesetzt und der vSphere Client wirft Warnmeldungen, sollte ein soches Medium noch verwendet werden. Wir werden uns ansehen, wie man USB- oder SDCard-Bootmedien ersetzen kann.

ESXi Bootmedium: Gestern und heute

In der Vergangenheit bis Version 6.x war das Bootmedium relativ statisch. War der Bootvorgang erst einmal abgeschlossen, so war das Medium nicht mehr wichtig. Es gab allenfalls eine gelegentliche Leseanfrage einer VM auf das VM-Tools Verzeichnis. Selbst ein Medium, das im laufenden Betrieb kaputt ging, beeinträchtigte den ESXi Host nicht. Problematisch wurde nur ein Neustart. So konnte man beispielsweise auch bei defektem Bootmedium noch die aktuelle ESXi Konfiguration sichern.

Aufbau eines ESXi Bootmediums vor Version 7

Aufbau des Bootmediums bis ESXi 6.7

Der Aufbau war im Prinzip fast immer gleich: Ein Bootloader von 4 MB Größe (FAT16), gefolgt von zwei Bootbänken mit je 250 MB. Diese enthalten die komprimierten Kernelmodule, die beim Systemstart entpackt und ins RAM geladen werden. Eine zweite Bootbank ermöglicht ein Rollback im Falle eines fehlgeschlagenen Updates. Es folgt eine “Diagnostic Partition” von 110 MB für kleine Coredumps im Falle eines PSOD. Die Locker oder Store Partition enthält z.B. ISO Images mit VM-Tools für alle unterstützten Gast-OS. Von hier aus werden VM-Tools ins die Gast VM eingebunden. Eine häufige Fehlerquelle bei der Tools Installation war ein beschädigtes oder verlorenes Locker Verzeichnis.

Die folgenden Partitionen unterscheiden sich je nach Größe und Art des Bootmediums. Die zweite Diagnostic-Partition von 2,5 GB wurde nur angelegt, wenn das Bootmedium mindestens 3,4 GB groß ist (4MB + 250MB + 250MB + 110MB + 286MB = 900MB). Zusammen mit den 2,5 GB der zweiten Diagnostic Partition erfordert das 3,4 GB.

Eine 4 GB Scratch Partition wurde nur auf Medien mit mindestens 8,5 GB angelegt. Sie enthält Informationen für den VMware Support. Alles darüber hinaus wurde als VMFS-Datenspeicher bereitgestellt. Scatch und VMFS Partition wurden jedoch nur angelegt, wenn das Medium kein USB-Flash oder SDCard Speicher war. In diesem Fall wurde die Scratchpartition im RAM des Hosts angelegt. Mit der Folge, dass bei einem Host Crash auch alle für den Support wertvollen Informationen verloren gingen.

Aufbau des Bootmedium ab ESXi 7

Das oben skizzierte Layout machte die Verwendung großer Module oder Fremdanbietermodule schwierig. Folglich musste das Design des Bootmedium grundlegend verändert werden.

Veränderung des Partitionslayouts zwischen Version 6.x und 7.x

Zunächst wurde die Bootpartition von 4 MB auf 100 MB vergrößert. Auch die beiden Bootbänke wurden auf mindestens 500 MB angehoben. Die Größe gestaltet sich flexibel, abhängig von der Gesamtgröße des Mediums. Die beiden Diagnose-Partitionen (Small Core Dump und Large Core Dump), sowie Locker und Scratch wurden zusammengeführt in eine gemeinsame ESX-OSData Partition mit flexibler Größe zwischen 2,9 GB und 128 GB. Übriger Speicherplatz kann optional als VMFS-6 Datenspeicher bereitgestellt werden.

Unterschieden werden bei vSphere 7 vier Größenklassen für Bootmedien:

  • 4 GB – 10 GB
  • 10 GB – 32 GB
  • 32 GB – 128 GB
  • > 128 GB
Dynamische Partitionierung unter vSphere 7 in Anhängigkeit von der Medienkapazität.

Die oben dargestellten Partitionsgrößen gelten für neu installierte Bootmedien unter ESXi 7.0. Doch wie sieht es für Bootmedien aus, die von Version 6.7 migriert wurden?

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