Start- und Reboot-Probleme mit Maxtang NX6412 Mini-PC unter Linux

vExpert Geschenk von Cohesity

Seit kurzer Zeit bin ich im Besitz eines Maxtang NX6412-B11 Mini PCs. Zur VMware Explore EMEA in Barcelona verteilte Cohesity diese Barebones an vExperts. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an Cohesity für ihren Support der Community!

Der lüfterlose MiniPC mit Elkhart Lake Chipsatz ist gut ausgestattet. Er verfügt über 2x 1 Gbit LAN, 1x USB-C (front), 2x USB 3.2 (front), 2x USB 2.0, 2x HDMI 2.0, sowie einen Audio Port.

Ausstattung der Geräterückseite

Der MiniPC wird mein Homelab bereichern. Ich hatte dafür eine Installation der Tanzu-Community-Edition geplant. Leider wurde das Projekt inzwischen von VMware eingestellt und die Entfernung der Pakete aus GitHub angekündigt. 🙁

Bestückung der Hardware

Der Barebone musste noch mit RAM und einer Flashdisk ausgestattet werden. Ich verbaute eine Samsung SSD 860 EVO Series 1TB M.2 SATA und zwei mal 16 GB SO-DIMM DDR4 3200 von Crucial.

Reboot Probleme unter Linux

Mit der SATA SSD und dem RAM war der PC bereit zum booten. Als System wurde ein Ubuntu 22.04 LTS verwendet. Nach Installation wurde ein Reboot gefordert. Dabei schaltete sich der PC jedoch nicht vollständig ab und blieb im Status “Reached target Shutdown” stehen. Der PC musste hart abgeschaltet werden. Auch der Neustart dauerte mehrere Minuten, was für Ubuntu sehr ungewöhnlich ist. Um auszuschließen dass das Problem spezifisch für Ubuntu ist, versuchte ich eine Installation mit Fedora. Das Ergebnis war auch hier das gleiche.

Die Lösung

Nach länger Suche fand ich einen Hinweis der spezifisch für die EHL Hardware Plattform war. Die Lösung ist die Deaktivierung eines Kernelmoduls für den Intel Elkhart Lake SoC Chipsatz. Dazu wird dieses in die Blacklist.conf eingetragen.

sudo vi /etc/modprobe.d/blacklist.conf

Folgende Zeile muss in die blacklist.conf eingefügt werden:

blacklist pinctrl_elkhartlake

Den Editor mit [ESC] [:] wq! (save und exit) verlassen.

update-initramfs –u

Der folgende Shutdown war noch verzögert, jedoch startete das Linux nach dem Neustart innerhalb weniger Sekunden.

Ich hoffe dieser Hinweis hilft meinen vExpert Kollegen. Sharing is caring. 🙂

VMware Explore EMEA – Rückblick und Ausblick

VMware Explore 2022 ist abgeschlossen. Vier Tage dicht gepackt mit Informationen, Gesprächen und Aktivitäten. Jetzt ist Zeit innezuhalten und ein Resümee der letzten Tage zu ziehen. Ich werde hier nicht auf technische Neuerungen, Produkte oder Ankündigungen eingehen. Dazu werde ich gesonderte technische Artikel schreiben und es gibt darüber hinaus die VMware-Explore Video Library mit zahlreichen Videos wie z.B. eine Aufzeichnung der General Session oder vieler Breakout Sessions. Vielmehr möchte ich auf Dinge eingehen, die mir sehr gut gefallen haben und auch auf solche die Potenzial zur Verbesserung haben. Nicht alle Punkte betreffen VMware selbst – oft sind es Dinge, die am Rande gut oder weniger gut waren. Vielleicht wird es einige Leser dazu anregen, einen Besuch der VMware-Explore in Zukunft in Erwägung zu ziehen.

Pluspunkt – VMware Explore 2022 vor Ort in Barcelona

Die Tatschache, dass nach zwei ausgefallenen VMworlds (ja, World) wieder ein vor-Ort Event stattfand ist ein großes Plus. Egal wen ich in den letzten Tagen fragte – alle waren der Virtual-Meetings überdrüssig und freuten sich auf den persönlichen Kontakt. Aus diesem Blickwinkel konnte VMware-Explore 2022 nur ein Erfolg werden.

Pluspunkt – Öffentlicher Nahverkehr

Die Fira liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums. Wer also eine Unterkunft im Zentrum hat, ist zweimal täglich mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Das Metro System von Barcelona ist gut organisiert und die Züge fahren im engen Takt. Selten musste ich mehr als 5 Minuten auf einen Anschlusszug warten. Die Tickets sind günstig und VMware gab bei der Registrierung 10er Karten aus. Danach muss man allerdings fragen. Aber sebst wenn man privat eine 10er Karte für den Stadtbereich Barcelona kauft, so kostet diese aktuell weniger als 8 €. Diese ist im Vergleich zu 2019 sogar noch etwas günstiger geworden.

Auch der Transfer vom und zum Flughafen ist günstig und zuverlässig. Ein spezieller Airport-Bus fährt in kurzen Abständen die Strecke zwischen Terminal und Innenstadt (Placa Espana und Placa Catalunya). Profi-Tipp: Gleich Hin- und Rückfahrt Ticket kaufen, das ist günstiger.

Achtung! Nach Mitternacht stellen viele Linien den Betrieb ein. Nachtschwärmer sollten also etwas Bargeld für ein Taxi bereithalten, oder einen langen Spaziergang zum Hotel einplanen.

Blogger Programm mit Potenzial zur Verbesserung

Es gab insgesamt nur 15 Bloggerpässe, was gemessen am gesamten EMEA-Raum sehr wenig ist. Das traf auch einige meiner Blogger-Kollegen, die viele Jahre in Serie ausgezeichnete Beiträge zur VMworld lieferten und nun überraschend durchs Raster gefallen sind.

An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an Elisabeth Kefal, die mich im Nachgang ins offizielle Programm aufnahm.

Zur Klarstellung: Es handelt sich hier nicht um ein volles Reisepaket. Alle Blogger finanzieren Flug und Unterkunft immer selbst. Lediglich der Eintrittspass zur VMware-Explore wird von VMware gesponsort. Kosten können also nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben.

Es sind schließlich die Blogger, die in ihren jeweiligen Ländern und darüber hinaus eine große Reichweite tief in die Community haben. Ich mag das Wort “Influencer” nicht, aber es kommt der Rolle der Technik-Blogger doch recht nahe. Nennen wir sie “Community-Netzwerker”. Es sind meist die selben Leute, die auch in der VMware User Group (VMUG) aktiv sind und dort engen Kontakt zur Anwenderbasis pflegen.

Hier sollte die aktuelle Praxis überdacht werden. Stattdessen wäre es schön, in Zukunft bevorzugt solche Blogger einzuladen, die nicht nur saisonal während der 4 Tage VMware-Explore aktiv werden, sondern ganzjährig die Community zusammenhalten und konstant wertvolle Inhalte liefern.

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VMware-Explore EMEA ist zurück

Es ist ziemlich genau drei Jahre her, dass sich IT-Experten aus aller Welt in Barcelona zur VMware IT-Messe trafen, die sich damals noch VMworld nannte. Bedingt durch die Pandemie mussten die folgenden Veranstalltungen 2020 und 2021 abgesagt werden und statt dessen virtuell stattfinden. Sicherlich eine Alternative in Zeiten der Not, aber kein Ersatz für die vor-Ort Veranstaltung. Vorträge unnd Präsentationen sind nur ein kleiner Aspekt. Viel wichtiger ist dagegen der persönliche Kontakt und die Pflege des eigenen Netzwerks.

Fira Gran Via Barcelona

VMworld ist nun VMware Explore

Die diesjährige Veranstaltung ist ein Neubeginn in vielerlei Hinsicht. Das Rebranding darf kontrovers diskutiert werden. VMworld war ein konstanter Begriff innerhalb der Community und viele tun sich noch schwer mit dem neuen Namen. Dass VMware-Explore ein Neuanfang ist, lässt sich auch an den Besucherzahlen ablesen. Waren es 2019 noch über 12.000 Besucher in Barcelona, so rechneten die Veranstalter 2022 nur mit etwa der Hälfte. Auch aus den Erfahrungen der Nordamerika Veranstaltung in San Francisco, die weit unter den Erwartungen blieb. Überraschenderweise ist die Nachfrage im EMEA Raum groß und anstatt der rund 6.000 geschätzten Besucher sind es über 7.500 geworden. VMware Mitarbeiter nicht eingerechnet.

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