2024 – Zeit, sich von liebgewonnenen Ressourcen bei VMware zu verabschieden

Seit Jahren lehre ich den Studenten in meinen VMware Kursen, sich nur wenige wichtige URLs zu merken.

  • docs.vmware.com
  • configmax.vmware.com
  • VMware HCL
  • core.vmware.com

Nach der Übernahme durch Broadcom ergeben sich hier verständlicherweise Veränderungen. Wir schauen uns an, wohin die einzelnen Informationsquellen gewandert sind und welche noch verfügbar bleiben.

Goodbye Docs – Hello Techdocs

Besucht man heute (Dezember 2024) die Seite von VMware-Docs, so sticht folgene Info ins Auge:

Nach dem 31.12.2024 wird die Seite offline gehen und künfig müssen Informationen über die Broadcom-Techdocs Seite bezogen werden. Hier finden sich nicht nur VMware Informationen, sondern Dokumente zu nahezu allen Produkten, die Broadcom im Portfolio hat. Macht Euch nicht die Mühe, bis zum Buchstaben “V” zu scrollen. Das ist verschwendete Lebenszeit. Tippt stattdessen den Namen des gesuchten Produkts ein.

PDF Export?

Eine Eigenart, die ich an der bisherigen VMware Dokumentation sehr schätzte, war der angenehm lesbare HTML Fliesstext, die klar strukturierte Gliederung und der optionale Export der Dokumentation als PDF.

Der Fliesstext und die Gliederung ist im Techdocs-Portal zwar vorhanden, jedoch fehlt der Download als PDF. Vielleicht gibt es den Link und ich habe ihn nur noch nicht gefunden. Wenn ihn jemand findet -> bitte eine Info in die Kommentare senden.

Configmax

Der Link zu configmax.vmware.com funktioniert schon gar nicht mehr. Anstatt eines Redirects gibt es nur einen Timeout. Schade.

Die neue Ressource ist erreichbar unter https://configmax.broadcom.com.

Erfreulicherweise sieht diese noch genauso aus wie zuvor – nur die TLD hat sich geändert.

VMware HCL

Der zentrale Anlaufpunkt im Cluster-Design war bisher immer die VMware Host Compatibility List (HCL). Wohin ist diese gewandert? Es ist keine Überraschung, dass diese auch unter die TLD von Broadcom migriert wurde. Die neue URL lautet https://compatibilityguide.broadcom.com

Das Dashboard zur Auswahl der unterschiedlichen Compatibility Guides ist etwas übersichtlicher im Vergleich zur alten HCL. Wir haben auf oberster Ebene eine Schnellauswahl gruppiert nach Anwendungsbereichen.

Was es nicht mehr gibt

Was es sonst (noch) gibt

Wenn es um Design-Guides ging, so war bisger die URL core.vmware.com ein wichtiger Anlaufpunkt. Folgt man der URL, so kommt man auf das VMware Resource Center. Immerhin wurde hier ein Redirect gesetzt. Die Navigation ist etwas umständlich und das Suchfeld nur wenig hilfreich. Es sei denn, man kennt den Namen des gesuchten Dokuments. Die Benamung der Produkte sind auch nicht intuitiv. NSX findet sich beispielsweise unter “Networking by NSX” und vSAN unter “Storage by vSAN“. Mitunter muss man mit den Produktfiltern und Asset Types spielen, um zum gewünschten Ziel zu kommen.

Mit Freude habe ich festgestellt, dass die URL code.vmware.com weiterhin erreichbar und mit content gefüllt ist. Wir werden sehen, wie lange.

Da die oben genannten Ressourcen sich noch unter der TLD vmware.com befinden, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis diese unter die TLD broadcom.com wandern.

VMware Explore 2024 Registrierung für Barcelona eröffnet

Die VMware (by Broadcom) Explore 2014 findet dieses Jahr vom 4.-7. November in Barcelona statt. Der Vorverkauf für Tickets hat am 25.6. begonnen.

Bis zum 29. Juli gilt der Frühbucherrabatt. Danach erhöhen sich die Ticketpreise in mehreren Stufen.

VMUG Advantage

Wer eine VMUG Advantage Mitgliedschaft hat, kann einen Rabatt von 75 $ bekommen. Schaut Euch dazu Euren Rabattcode im VMUG Portal an und gebt ihn bei der Ticketbestellung als Voucher an.

ESXi Bootmedium – Neue Anforderungen in v8

Die Anforderungen an ESXi Bootmedien haben sich mit ESXi v7 Update3 grundlegend gewandelt. Die Partitionierung wurde verändert und auch die Anforderungen an die Belastbarkeit des Mediums waren gestiegen. Ich hatte darüber in meinem Blogartikel “ESXi Bootmedium – Neuerungen in v7” berichtet.

USB-Bootmedien erwiesen sich als nicht robust genug und wurden daher ab v7U3 nicht mehr unterstützt. Es ist zwar immer noch möglich, ESXi auf ein USB-Medium zu installieren, jedoch muss dann die ESX-OSData Partition auf einen dauerhaften Speicher umgeleitet werden.

Achtung! USB-Medien und SD-Karten sollten nicht für produktive ESXi Installationen verwendet werden!

Erlaubte Ziele für die ESXi Installation

SD-Karten und USB-Medien scheiden als Installationsziel wegen ihrer schlechten Write-Endurance aus. Weiterhin erlaubt und empfohlen sind dagegen magnetische Disks, SSD und SATA-DOM (Disk-on-Module).

SATA-DOM auf Supermicro E300-9D

Neue Anforderungen ab ESXi v8

Mein Homelab lief bisher unter vSAN 7 und damit unter der klassischen OSA-Architektur. Um den Cluster unter der neuen vSAN ESA Architektur zu betreiben, brauchte es vSphere 8 und neue Speichergeräte.

Ich habe die Installation und Hardware-Kompatibilität auf einem 64 GB USB-Medium getestet (nicht empfohlen!). Während der Installation gab es erwartungsgemäße Warnungen bezüglich des USB-Mediums. Dennoch konnte ich erfolgreich die Erkennung der NVMe Devices und das vCenter Deployment testen.

Setup Warnung bei installation auf ein USB-Flashmedium

Nach erfolgreicher Testphase installierte ich ESXi 8U2 auf das SATA-DOM meines Supermicro E300 Servers. Zu meiner Überraschung scheiterte das Setup sehr früh mit der Meldung: “disk device does not support OSDATA“.

RTFM

Die Erklärung hierfür ist simpel: “Read the fine manual!”

Mein 16 GB SATA-DOM von Supermicro war schlicht zu klein.

Der Setup-Guide für ESXi 8 benennt die Anforderungen ganz klar inter dem Punkt “Storage Requirements for ESXi 8.0 Installation or Upgrade“:

For best performance of an ESXi 8.0 installation, use a persistent storage device that is a minimum of 32 GB for boot devices. Upgrading to ESXi 8.0 requires a boot device that is a minimum of 8 GB. When booting from a local disk, SAN or iSCSI LUN, at least a 32 GB disk is required to allow for the creation of system storage volumes, which include a boot partition, boot banks, and a VMFS-L based ESX-OSData volume. The ESX-OSData volume takes on the role of the legacy /scratch partition, locker partition for VMware Tools, and core dump destination.

VMware vSphere product doumentation

Mit anderen Worten: Neuinstallationen benötigen ein Bootmedium von mindestens 32 GB (128 GB empfohlen) und Upgrade von einer ESXi v7 Version benötigt mindestens 8 GB, jedoch muss in dieser Installation die OSData Partition bereits auf einen alternativen Datenträger umgeleitet sein.

Dirty Trick?

Natürlich versuchte ich es mit einem schmutzigen Trick. Ich installierte zunächst erfolgreich ein ESXi 7U3 auf dem 16 GB SATA-DOM und führte danach eine Upgrade Installation auf v8U2 durch. Auch dieser Versuch scheiterte, da in der frischen v7 Installation der OSData Bereich nicht umgeleitet wurde.

Ich möchte keine Installation auf einem USB-Medium durchführen, da ich bereits zu viele Fälle gesehen habe, in denen diese Medien versagt haben. Bleibt eigentlich nur die Investition in ein größeres SATA-DOM.

Ich habe mich für das 64-GB-Modell entschieden, da es ein guter Kompromiss zwischen Mindestanforderungen und Wirtschaftlichkeit ist.