Veeam Backup v8 – VSS Ausschluss für SQL-DB

Beim Image Processing hält Veeam Backup alle Datenbanken über VSS konsistent. Es ist jedoch möglich, hiervon einzelne Datenbanken auszunehmen. Die Option ist standardmäßig nicht sichbar und muss zunächst über einen Registry Eintrag aktiviert werden.

Es müssen zuerst alle Veeam Konsolen geschlossen werden (auch die anderer Benutzer, die evtl. auf dem System angemeldet sind).

regedit.exe

HKLM\SOFTWARE\Veeam\Veeam Backup and Replication

Dort ein DWORD “EnableDBExclusions” hinufügen.

VeeamVSSExcl01Das neue DWORD ändern und den Wert auf 1 setzen.

VeeamVSSExcl02Danach kann regedit geschlossen werden. Nach dem Start der Veeam Konsole erscheint im Hauptmenü ein weiterer Eintrag “Database Exclusions”, der zuvor nicht sichbar war.

VeeamVSSExcl03Durch Auswahl des neuen Feldes wird ein Assistent gestartet.

VeeamVSSExcl04Über den Dialog Add kann ein Ausschluss definiert werden. Das erste Feld beschreibt Name und Instanz des SQL Servers (Case sensitive!), das zweite den Namen der Datenbank.

VeeamVSSExcl05

Veeam Setup mit bestehender Datenbank

Gelegentlich ist es notwendig, die Anwendung Veeam Backup & Replication auf ein anderes System oder eine andere Partition zu migrieren. Die einfachste Methode ist folgende:

  • Veeam Konfiguration sichern (Achtung! Login Konten werden gesichert, jedoch nicht die Passworte)
  • Patchlevel notieren
  • Veeam Dienste anhalten
  • Veeam deinstallieren
  • Veeam Datenbank löschen. Der Name ist bei Standard Installationen VeeamBackup.
  • Veeam Backup & Replication an neuem Ort installieren.
  • Software patchen bis zum Patchlevel der Sicherung
  • Veeam Konfiguration wiederherstellen
  • Kennworte nachpflegen, da diese nicht in der Sicherung enthalten sind

Diese Methode ist einfach und funktioniert sehr zuverlässig. Die Sicherung enthält alle Angaben zu Backupjobs, Historie, Infrastruktur, etc.

Datenbank erhalten

Sollte es aus irgendwelchen Gründen notwendig sein, die bestehende Datenbank zu erhalten, so muss man einige Hürden umgehen. Der Ablauf ist zunächst gleich wie oben geschildert:

  • Veeam Konfiguration sichern. Wichtig auch bei dieser Methode, denn wenn etwas schief geht (remember Murphy) braucht man einen Plan B.
  • Patchlevel notieren
  • Veeam Dienste anhalten
  • Veeam deinstallieren
  • Veeam an neuem Ort installieren

Hier wählt man die bereits existierende Instanz des SQL Servers aus. Im Beispiel unten war der Hostname = Veeam und ebenso der Instanzname.

VeeamDBVers01

Ganz so einfach ist es dann doch nicht. 😉 Die Installation erfolgt mit der ungepatchten Version, während die bestehende Datenbank bereits einige Patchzyklen hinter sich hat.

VeeamDBVers02Hierfür gibt es einen Lösungsvorschlag in der Veeam KB. Mit dem SQL Management Studio verbindet man sich auf die Instanz der bestehenden Veeam Datenbank und ermittelt die aktuelle Version.

Select current_version from [VeeamBackup].[dbo].[Version]

Im Beispiel war das Ergebnis der Abfrage 1205 (Veeam 7.0.0.871 Patch 4). Bevor man mit der Neuistallation beginnen kann, muss zunächst in der Datenbank die Versionsnummer heruntergesetzt werden. Diese Nummer ist Abhängig von der zu installierenden Basisversion. Für Veeam Backup 7.0.0.690 ist dies 1179.

Use VeeamBackup
UPDATE [Version] SET current_version = 1179

Danach lässt sich das Setup durchführen. Anschliessend muss die Applikation wieder auf den ursprünglichen Patchlevel gehoben werden.

Der einfachere Weg

Diese zuvor beschriebene Methode ist nicht so reibungslos, wie sie hier erscheinen mag. Mich kostete dies mehrere Anläufe, wesewegen ich die Methode mit dem Import der Konfiguration bevorzuge. Dabei bleibt die Datenbank Instanz erhalten. Man muss jedoch die bestehende Veeam Datenbank löschen, da es ansonsten zu Störungen beim Import kommen kann. Der Ablaufplan ist am Anfang dieses Artikels geschildert.

 

 

Links

Veeam Support – Installation Fails with Patched Database

 

vCenter Statistiken fluten Datenbank

Wer hat die Datenbank geflutet?

Ein inzwischen gewohntes Bild bei vCenter Installationen auf Windows Basis mit der integrierten SQL Express Datenbank: der vCenter Dienst ist angehalten. Nach manuellem Start läuft dieser einige Sekunden und stoppt dann wieder. Ein Blick in die Ereignisprotokolle liefert Event ID 1105 und 1827.

Event 1105:

Could not allocate space for object ‘dbo.VPX_HIST_STAT1_222’.’PK_VPX_HIST_STAT1_222′ in database ‘VIM_VCDB’ because the ‘PRIMARY’ filegroup is full. Create disk space by deleting unneeded files, dropping objects in the filegroup, adding additional files to the filegroup, or setting autogrowth on for existing files in the filegroup.

Event 1827:

CREATE DATABASE or ALTER DATABASE failed because the resulting cumulative database size would exceed your licensed limit of 10240 MB per database.

Die Meldung erklärt den Grund der Störung. Das Größenlimit der Datenbank wurde erreicht. Im beschriebenen Fall wurde die Datenbank zuvor bereits von einer SQL-Express 2005 (max. 4GB) auf eine SQL-Express 2008 R2 (max. 10GB) migriert. Dennoch wurde das Limit erreicht.

VCHistStat02Der Cluster aus 4 Hosts sollte damit zurecht kommen und die Haltezeiten der Ereignisse wurden bereits auf 21 Tage limitiert. Welche Tabellen sind also für den Anstieg des Datenaufkommens verantwortlich? Unter SQL Server Express 2008 R2 haben wir hier mehrere Möglichkeiten zur Analyse. „vCenter Statistiken fluten Datenbank“ weiterlesen