Runecast Analyzer wurde kürzlich auf Version 3 aktualisiert. Damit verließ ein wichtiges Feature das Betastadium: Hardware Compatibility checks und der Upgrade Simulator.
Bisher hatte ich das Runecast Servicekonto immer mit Readonly-Rechten ausgestattet, was für Überprüfungen und HCL Checks ausreichend war. Nach dem Upgrade auf Version 3.0.0 fand ich in der Sektion HW Compatibility einen Hinweis auf “Missing Privileges”.
Öffnet man die Details der I/O Devices, so erhält man etwas nähere Info.
Vor Upgradevorgängen ist es ratsam, einen Blick in die VMware HCL zu werfen und Hostsystem und IO-Devices auf Kompatibilität zu prüfen. Hierbei ist das Zusammenspiel von Treiberversion, Firmware und VMware ESXi Version entscheidend. Auch kleinere Updates können mit dem Verlust der HCL Kompatibilität einhergehen. Ein System, das bei Installation noch HCL-konform war, muss es nach dem dritten Update nicht mehr zwingend sein. Durch Updates aktualisierte Treiber können möglicherweise eine höhere Firmware erfordern.
Nun kann man sich glücklich schätzen, wenn man eine Software im Einsatz hat, die einem die mühevolle Suche abnimmt. Runecast Analyzer leistet hier sehr gute Dienste und zeigt auf einen Blick bestehende Inkompatibilitäten. Darüber hinaus kann man ein Upgrade zu einer beliebigen vSphere-Version simulieren und den HCL-Status ermitteln.
Leider haben viele Kunden keine derartige Software im Einsatz und so muss man auf die Bordmittel der ESXi Shell zurückgreifen. Dafür muss SSH auf den Hosts aktiviert werden. Entweder über den vSphere-Client, oder sehr schnell und elegant über ein PowerCLI Kommando.
Es gehört zu meinem beruflichen Alltag, mich ständig mit neuen Techniken zu befassen und diese zu auf Praxistauglichkeit zu testen. Einige Produkte kann man sicherlich in einer einfachen VMware Workstation VM installieren, andere jedoch erfordern komplexe multi Server Installationen und komplexe Netze. In der Vergangenheit machte ich solche Tests mit sogenannten “nested” vSphere, oder vSAN Clustern. Dabei werden ESXi Hosts in Virtuellen Maschinen installiert. Der Host Datenspeicher ist wiederum eine virtuelle Disk, die auf der Fesplatte der Workstation liegt. Naja, es funktioniert so gut wie es sich anhört. Man braucht jedoch nicht viel Phantasie sich vorzustellen, dass ein vSAN Cluster mit virtuellen Flash Disks, die letztlich auf drehenden SATA Disks liegen, richtig besch****… ähm, nicht wirklich Spass machen.
Für echte Tests benötige ich “echtes Blech”, wie wir in der IT sagen. Ich schaute mich also längere Zeit nach gebrauchten Servern um. Das Problem dabei ist vielschichtig. Zum einen verwenden viele Kunden Ihre Hardware, bis diese im wörtlichen Sinne auseinander fällt, oder aus der VMware HCL altert. Hardware, auf der man nicht die neuesten Produkte betreiben kann ist letztlich nur noch Elektronikschrott. Zum anderen sind Industrie-Standardserver nicht wirklich bürotauglich. Sie konsumieren soviel Strom wie ein Heizlüfter auf Ecstasy und benötigen viel Platz. Nicht gerade die beste Wahl, um sie neben den Schreibtisch zu stellen.
Ich habe eine Weile nach einer kompakten Lösung gesucht. Die Intel NUC Serie schien zunächst ein möglicher Kandidat zu sein. Intel NUC sind in der Homelab-Szene recht beliebt, da sie klein, leise und nicht sehr teuer sind (zumindest im Vergleich zu einem Server). 🙂 Was mich jedoch vom Kauf abgehalten hat, war der Mangel an Netzwerk-Adaptern und die sehr eingeschränkte Erweiterungsmöglichkeit mit SSD für Caching und Kapazität.
Anfang dieses Jahres machte mich jemand auf die Supermicro E300-9D Serie aufmerksam. Diese Mikroserver sahen vielversprechend aus. Immer noch kompakt, aber ausgestattet mit 8 echten LAN-Ports (davon 4 mit 10 GBit) und M.2 Schnittstellen für NVMe Flash-Speicher. William Lam hat einen ausgezeicheten Blogpost zum E300-9D veröffentlicht. Das kleine Schmuckstück kann mit einem SATA DOM Bootmedium und bis zu drei NVMe Disks bestückt werden. Darüber hinaus ist die E300-9D Serie auf der VMware HCL gelistet. Wie cool ist das denn!?
ElasticSky.de als offizieller Blogging Partner ausgewählt
Zum elften Mal in Folge findet vom 4.-7.11.2019 die VMworld Europe in Barcelona statt. Traditionsgemäß findet nach der VMworld in Nordamerika die VMworld Europe statt, die bevorzugt Interessenten aus der EMEA Region ansprechen soll. Dies ist jedoch keine Wiederholung der im August 2019 stattfindenden VMworld in San Francisco. Durch den Abstand von drei Monaten dürfen wir mit Sicherheit interessante Ankündigungen erwarten, die im August noch nicht spruchreif waren.
Jedes Jahr kann man sich als Blogger um einen der wenigen Blogging-Passes bewerben. Dies hatte ich 2018 erfolgreich getan und mich auch wieder für 2019 beworben. Vergangenen Montag bekam ich die Bestätigung, daß ich einen der Blogging Passes erhalten werde. Ich bin sehr erfreut, dass mir nun zum zweiten Mal diese Ehre zuteil wird und bedanke mich herzlich beim VMware Blogging Team.
Aber auch wenn es nicht geklappt hätte, würde ich sehr wahrscheinlich zur VMworld nach Barcelona fahren. Gründe hierfür gibt es zahlreiche. Neben geballter Information aus erster Hand ist natürlich die Kommunikation mit Kollegen, sowie VMware Produktmanagern und Entwicklern äußerst wertvoll. Ich hatte bereits letztes Jahr einen VMworld Survival Guide zum Thema geschrieben.
Bis zum 26. Juli 2019 läuft noch die “Early Bird Registration“, bei der man 200 € beim Ticket sparen kann.
Ich werde hier also im Vorfeld und während der Konferenz über Themen rund um VMware und VMworld berichten.