VMware Cloud Foundation 4.2 angekündigt

VCF 4.2 steht kurz vor der Veröffentlichung und bringt einige lange erwartete Verbesserungen mit sich.

[Update: seit dem 9. Februar 2021 ist VCF 4.2 allgemein verfügbar.]

  • vSAN HCI Mesh
  • NSX-T 3.1 Federation
  • vSAN Data Persistence platform (DPp)
  • vRealize Automation for VCF
  • IP Pools für NSX-T Tunnel Endpoints (TEP)
  • Release Versionsüberblick im SDDC Manager
  • Pre-Upgrade Checks
  • Advanced Security Add-on for VMware Cloud Foundation
    • Carbon Black Workload Advanced
    • Advanced Threat Prevention Add-on for NSX Data Center
    • NSX Advanced Load Balancer with Web Application Firewall
„VMware Cloud Foundation 4.2 angekündigt“ weiterlesen

Strategien zum Schutz von Veeam Backups durch unveränderliche Repository Server mit Linux XFS

Angriffe auf IT-Infrastrukturen sind in letzter Zeit immer raffinierter geworden. Sie verschlüsseln nicht nur Live-Daten und ganze virtuelle Maschinen, sie haben auch gelernt, ganze Backups zu löschen, oder zu verschlüsseln. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihre Online-Backups in einem lokalen Repository, oder auf einem Cloud-Share gespeichert sind. Wenn dieser Fall eintritt und Sie kein Offline Backup wie beispielsweise Tape, oder einen sonstigen Plan B in der Hinterhand haben, werden Sie alt aussehen. Schlimmer noch: Wenn Sie in Ihrem Unternehmen für die Datensicherung verantwortlich sind, müssen Sie sich unangenehmen Fragen seitens der Geschäftsführung stellen.

Nun stellt sich die Frage, wie Sie die Backup-Daten schützen, falls ein Angreifer Zugriff auf Ihren Backup-Server erhält. Sobald er die Zugangsdaten zum Server hat, kann er alles tun, was der Backup-Administrator tun kann. Das Löschen von Backups zum Beispiel. Ein erster Schritt besteht darin, Ihre Backup-Systeme von Ihrer Domain zu trennen. Für den Fall, dass der Domain-Administrator-Account kompromittiert wird, gibt es immer noch eine (kleine) Barriere zwischen Angreifern und Ihren Backup-Systemen. Aber trotzdem werden Sie nie wissen, ob Angreifer Kenntnis von einem Zero-Day-Exploit haben, um Ihren Backup-Server zu übernehmen. Ein besserer Ansatz wäre es, Backups für eine definierte Zeitspanne gegen das Löschen zu schützen. Eine ähnliche Option gibt es bei AWS S3-Buckets, die üblicherweise als Offsite-Sicherungskopien verwendet werden. Das Zurückholen von Offsite-Backups nimmt eine beträchtliche Zeitspanne in Anspruch. Im Falle eines Kryptoangriffs ist die Zeit entscheidend und die Uhr tickt. Wäre es nicht großartig, unveränderliche Backups auf Ihren primären Repositories vor Ort zu haben? Gute Nachrichten. Es gibt Licht am Ende des Tunnels (und ich verspreche, es ist nicht der entgegenkommende Zug).

Unveränderliche (Immutable) Backups

Bevor wir ins Detail gehen, müssen wir klären, was unveränderliche Backups bedeuten. Die Idee ist, dass man einmal schreibt und dann die Dateien (Backups) für eine selbst definierte Zeitspanne geschützt sind. Selbst der Backup-Administrator kann sie nicht löschen, bevor die definierte Zeitspanne verstrichen ist.

Veeam Backup & Replication v11 wird eine native Funktion des Linux XFS-Dateisystems nutzen. XFS kann ein erweitertes Dateiattribut [i] setzen, das die Datei vor Umbenennung, Änderung, Löschung oder Hard-Linking schützt. Der Clou dabei ist, dass Backups mit einem nicht privilegierten Konto übertragen und geschrieben werden und das Immutable-Attribut von einem Dienst auf dem Repository-Server gesetzt und entfernt wird, der erhöhte Rechte hat und auf den von außen nicht zugegriffen werden kann.

Alles, was Sie benötigen, ist ein mit XFS formatiertes Linux-Repository und Veeam Backup & Replication v11, das demnächst erscheinen wird. (Update: Geplantes Erscheinungsdatum ist der 24.02.2021)

„Strategien zum Schutz von Veeam Backups durch unveränderliche Repository Server mit Linux XFS“ weiterlesen

VCF 4 Cloud Builder zurücksetzen

Im Rahmen eines VMware Cloud Foundation (VCF) Greenfield Deployments wird die Cloud Builder Appliance zum einmaligen Gebrauch verwendet. Diese stellt automatisiert die Management Infrastruktur eines VCF Clusters bereit und kann danach verworfen werden.

Idealerweise wird das zuvor erstellte Workbook bzw. JSON abgearbeitet und der Cluster erfolgreich erstellt.

In der UI des Cloud Builders gibt es jedoch keine Möglichkeit den Assistenten zurückzusetzen und komplett neu zu starten. Beispielsweise weil sich Anforderungen verändert haben und ein neues oder angepasstes Workbook verwendet werden soll. Oder man mächte die Appliance für einen weiteren Rollout verwenden. In diesem Fall müsste die Appliance komplett neu bereitgestellt werden. Auch eventuelle Fehler im JSON File können so nicht korrigiert werden.

Es gibt jedoch einen Trick, um den Cloud Builder wieder auf Null zu setzen und ihn mit einem veränderten JSON File zu füttern. Zu verdanken ist dies einem API Call, der möglicherweise währen der Entwicklung ‚vergessen‘ wurde. Dazu müssen wir uns als User root auf der Konsole des Cloud Builders anmelden.

[Optional] Hier ist es unter Umständen einfacher, wenn man dem root User temporär SSH Zugriff erlaubt. Dazu meldet man sich als root an der VM Konsole an und editiert die sshd Konfiguration.

sudo vi /etc/ssh/sshd_config

Innerhalb des Config-Files folgende Zeile finden und mit einem # auskommentieren.

# PermitRootLogin no

Die Konfiguration speichern und eine SSH Verbindung als root aufbauen. In diesem Kontext führen wir dann einen internen API Call aus.

curl -X GET http://localhost:9080/bringup-app/bringup/sddcs/test/deleteAll

Danach loggen wir uns auf der Web-GUI des Cloud Builders ein und können diesen wieder von Anfang an ausführen.

Links

VMware Cloud Platform Tech Zone – Re-use Cloud Builder for Another Deployment

2020 – Ein Rückblick

Ich denke es ist keine Übertreibung, wenn ich sage „2020 war ein Jahr wie kein anderes“. So ziemlich jeder in der IT Branche und auch anderswo wird das bestätigen. Ich nehme diesen letzten Tag im Jahr 2020 zum Anlaß, den letzten Blogartikel des Jahres zu schreiben und darin für mich wichtige Ereignisse Revue passieren lassen.

Januar

Das Jahr begann ganz normal, fast wie jedes andere. Nach dem Jahreswechsel begannen Aufgaben und Projekte der kommenden Monate langsam anzulaufen. Es ist erfahrungsgemäß ein ruhiger Monat, denn auch Kunden haben oft bis KW 2 noch Betriebsferien.

Februar

Der Februar hatte einige persönliche Highlights des Jahres zu bieten.

Wir veranstalteten am 13.2. ein VMUG Meeting in Nürnberg. Heute muss man schon ergänzend hinzufügen, dass es ein vor Ort Treffen war. Damals eine Selbstverständlichkeit. Heute klingt es wie die Erzählung aus einer fernen Zeit. Ich selbst hatte dort einen Vortrag zum Thema „Strategien zur proaktiven Fehlervermeidung“ gehalten. Eine Betrachtung der Produkte VMware Skyline und Runecast Analyzer. Was sind deren Gemeinsamkeiten und wo liegen Alleinstellungsmerkmale?

Eine lange geplante private Reise führte uns in die hohen Breiten der Arktis. Spitzbergen im Winter. Kein anderes Ereignis hinterließ dieses Jahr so tiefe Eindrücke wie dieses. Am 14. Februar endet auf Spitzbergen nach 84 Tagen Dunkelheit die lange Polarnacht und die Sonne kommt erstmals wieder über den Horizont. Bereits Mitte April geht sie dann für 99 Tage gar nicht mehr unter. In der Zeit dazwischen erstrahlt die Eiswüste in wunderbarem Licht. Dies wollten wir erleben und in Bildern festhalten.

Spitzbergen erkunden bedeutet viele Stunden bei bis zu -38°C abseits der Zivilisation unterwegs zu sein. Immer in Begleitung eines bewaffneten Guides, denn die Insel ist Eisbärenland und niemand darf sich außerhalb der Siedlung unbewaffnet bewegen.

Wir lernten, dass zum Beispiel so einfache Dinge wie Essen bei Temperaturen unterhalb der Gefriertruhe eine echte Herausforderung sind. Auch was es bedeutet in einem White-Out zu sein, wenn der Horizont mit dem Eis verschmilzt und alles um einen herum nur noch weiß ist.

Svalbard reindeer

Eine erfreulich Nachricht erreichte mich unterwegs in meinem Postfach: Ich wurde für ein weiteres Jahr als vExpert nominiert.

März

Unser Aufenthalt dauerte bis in die erste Märzwoche. Doch die Welt, in die wir zurückkehrten war eine andere. Schon unterwegs lasen wir Nachrichten über Corona-Ausbrüche und ausverkauftes Toilettenpapier. Als wir aus Deutschland abreisten war Corona kaum ein Thema. Jetzt war es DAS Thema und sollte es für Monate bleiben.

Noch am 11. März fand in den Räumlichkeiten von VMware in München die letzte deutsche VMUG vor Ort statt. Ich selbst war Co-Organisator und Referent und hatte damals keine Bedenken bezüglich der Zugfahrt und des Treffens. Rückblickend und mit dem Wissen von heute war es sicherlich nicht die beste Idee. Wir setzten uns unnötigerweise einem großen Risiko aus. Händewaschen alleine reicht bei SARS-CoV-2 nicht. Meines Wissens blieb die Aktion für alle Beteiligten ohne weitere Folgen.

„2020 – Ein Rückblick“ weiterlesen