vExpert Pro 2021

Ich hatte mich 2021 erstmalig für das VMware vExpert Pro Programm beworben und erhielt am Montag den 29.3. mit Freude die Nachricht dass ich aufgenommen wurde.

Was ist ein vExpert Pro?

Die Idee hinter der Einführung des vExpert Pro Programms ist es, ein weltweites Netzwerk von vExperts zu schaffen, die bereit sind, neue vExperts in ihren lokalen Communties zu finden, zu fördern und für diese als Mentoren bereitzustehen.

VMware legte das Programm 2018 neu auf und definiert den vExpert Pro wie folgend:

A vExpert Pro is a current vExpert who excels in their local region, adding value to the program and giving back to the community. This person has a strong relationship with the local IT community in general, and works as an advocate for the vExpert program, recruiting, mentoring and training people.

Was bedeutet vExpert Pro für mich?

Ich sehe es als eine Auszeichnung und Anerkennung für die Arbeit, die ich seit mehreren Jahren in und für die Community leiste.

Es gibt weltweit eine große Zahl unbekannter Experten mit einem hohen Maß an Fachkenntnis und der Bereitschaft, diese Expertise mit anderen zu Teilen. Es fehlt ihnen oft nur ein kleiner Anstoß, sich für das vExpert Programm zu bewerben. Viele halten sich selbst für nicht gut genug oder würdig, Teil des vExpert Programms zu werden. Genau hier kommen die vExpert Pro ins Spiel. Es ist ihre Aufgabe als Mentoren neuen Experten den Weg in die Community zu erleichtern.

Ich selbst blogge aktiv seit 2010. Und auch ich schätzte meinen eigenen Content lange Zeit für unbedeutend oder nicht gut genug ein. So dauerte es schließlich bis 2017, dass ich mich erstmalig als vExpert bewarb. Hätte ich in der Zeit davor einen Mentor wie einen vExpert Pro gehabt, so wäre ich sicher mit mehr Selbstvertrauen und auch deutlich früher zum vExpert Programm gekommen. Darin sehe ich meine primäre Aufgabe als vExpert Pro.

Ich bin schon seit einiger Zeit aktiv als Mentor im VMUG Mentorship Program und betreue zwei Kandidaten (Mentees) aus Indonesien und Polen. Hier liegt der Schwerpunkt auf persönlicher Entwicklung, Fortbildung und Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten wie zum Beispiel Vorträge. Der vExpert Pro ist die logische Fortsetzung dieser Aktivität. Ich möchte Talente in meiner Region auf den Weg zum vExpert Programm bringen und sie dabei mit Rat und Tat unterstützen.

Nehmt Kontakt auf!

Hattet Ihr schon einmal darüber nachgedacht, am vExpert Programm teilzunehmen? Habt Ihr den Gedanken wieder verworfen, weil Euch der Mut oder die Motivation fehlte? Dann zögert nicht und nehmt Kontakt mit mir auf.

Ihr erreicht mich zum Beispiel über Twitter unter @Microlytix, über LinkedIn, mein VMUG Profil oder über das Kontaktformular meiner Homepage.

Warum man ein Lab nicht mit einem echten Projekt verwechseln sollte.

Lab Umgebungen sind eine tolle Sache. Durch sie können wir neue Produkte oder Lösungsideen auf einer kleinen Plattform testen und auch zu Demonstrationszwcken leisten sie unschätzbare Dienste.

Wie viele meiner bloggenden Kollegen, fasse ich die im Lab gesammelten Erfahrungen zu kurzen oder längeren Blogbeiträgen zusammen und teile sie mit der Community. Auch ich lese regelmäßig Blogs und Tutorials, um mich über neue Produkte und Techniken zu informieren. Es gibt wohl kaum ein Thema im Bereich der Virtualisierung, zu dem nicht irgendwann, irgendwer irgendetwas geschrieben hat. Das ist unschätzbar wertvoll, da man auf diese Weise einen schnellen Einstieg in einen meist komplexen Sachverhalt bekommt.

Beim Lesen meiner (und anderer) Blogbeiträge mag der Eindruck entstehen, dass die jeweils beschriebenen Installationen nach dem simplen skip-skip-finish Prinzip ablaufen. Also Defaultwerte übernehmen, dreimal weiterklicken und fertig ist die Installation. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Installation im Lab meilenweit von einer Installation in einem realen Projekt entfernt ist. Ein Lab ist kein Projekt und ein Blogpost ist kein Projektplan.

Im Lab werden Dinge sehr stark vereinfacht und es gilt das KISS Prinzip (keep it simple and stupid). Viele der verwendeten Methoden entsprechen nicht unbedingt den Empfehlungen des Herstellers, oder verbieten sich geradezu in Produktivumgebungen.

Das bedeutet übersetzt: Wenn ich ein Tutorial meines Lieblings-Bloggers [Name hier einfügen] gelesen habe, befähigt mich das noch lange nicht, das gelernte 1:1 auf ein reales Projekt zu übertragen.

Ich hatte diesbezüglich schon mehrfach Diskussionen in Projekt-Vorgesprächen. Es wurde hinterfragt, warum denn die Planungsphase so viel Zeit in Anspruch nehme. Das Produkt sei doch total einfach zu installieren, wie man es im Blog von [Name hier einfügen] nachlesen könne.

Als Blogger und Lab Benutzer weiss ich, wie diese Beiträge zu bewerten sind. Sie sind als Schnelleinstieg und leicht verständlicher Überblick in eine neue Technik zu verstehen. Mit realen Implememtierungen hat das herzlich wenig zu tun. Dies möchte ich in diesem Beitrag exemplarisch anhand einiger Beispiele herausarbeiten:

„Warum man ein Lab nicht mit einem echten Projekt verwechseln sollte.“ weiterlesen

NIC Reihenfolge bei VCF Erweiterung

VMware Cloud Foundation (VCF) ist die einheitliche SDDC-Plattform für die Hybrid Cloud. Sie basiert auf der Compute-, Storage- und Netzwerkvirtualisierung von VMware.

VMware Cloud Foundation kann modular um weitere Workload Cluster erweitert werden, oder eine vorhandene Management-Domain über eine zweite Availability-Zone (AZ) gestreckt werden. Der Erweiterungsprozess wird über den SDDC-Manager gesteuert. Der Ablauf hierzu ist im Prinzip recht einfach und der SDDC-Manager übernimmt im Hintergrund alle Konfigurations-Aufgben, wie z.B. die Erzeugung des vSAN Clusters, der Netzwerke, Kernelports, vCenter umd NSX-Manager.

  • Hosts mit ESXi Basisimage installieren
  • Management IP definieren
  • root Login definieren
  • DNS und NTP konfigurieren
  • neue Hosts in den SDDC-Manager importieren
  • WLD erzeugen

Es gibt jedoch einen kleinen Stolperstein, der leicht übersehen wird: Die NIC Reihenfolge der neuen Hosts. Vor dem Import der Hosts wir eine Checkliste angezeigt, die uns darüber informiert, welche Eigenschaften die Hosts haben müssen. Gefordert werden zwei physische NICs mit mindestens 10 GBit.

Was jedoch oft überlesen wird, ist das Prädikat „traditional numbering„. Das bedeutet, die beiden 10 GBit NICs müssen die Nummern vmnic0 und vmnic1 haben. Eine Information, die leider allzuleicht überlesen wird. Diese Reihenfolge ist hart-verdrahtet und läßt sich nicht auswählen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Serversysteme Onboard-Netzwerkadapter haben, die zum Teil in 1 GBit ausgelegt sind. ESXi beginnt bei der Nummerierung der vmnics bei diesen Onboard-Adaptern. In solch einem Fall hätten dann also die geplanten 10 GBit NICs höhere Nummern wie z.B. vmnic2 oder vmnic3. Damit scheitert das Rollout der VCF Erweiterung.

Es ist in der aktuellen VCF Version 4.2 nicht möglich, die NICs explizit zu wählen, wie dies beispielsweise im Bringup-Sheet der Fall ist. Auch die Verwendung von mehr als 2 NICs geht nur über API-Calls und nicht über den SDDC-Manager.

Ausweg

Der einzige Ausweg besteht gegenwärtig darin, die Onboard Adapter im BIOS der Server zu deaktivieren und ggf. den PCIe LAN Adapter in einen Slot mit niedriger Nummer zu stecken, damit die NICs die Nummern 0 und 1 erhalten.

Veeam Immutable Backups auf vorhandenen Linux XFS Repositories aktivieren

Veeam backup & Replication v11 steht kurz vor der Veröffentlichung. Diese ist für Mittwoch den 24.2.2021 geplant. Partner und Service Provider hatten einige Tage Vorsprung und Zugriff auf den sogenannten RTM Build (ready to manufactoring).

Eine der (wie ich meine) spannensten neuen Funktionen in Version 11 ist die Einführung der sogenannten Immutable Backups. Ich hatte bereits in meinem Beitrag „Strategien zum Schutz von Veeam Backups durch unveränderliche Repository Server mit Linux XFS“ berichtet.

Einige von Euch setzen möglicherweise schon Linux Repository Server mit dem XFS Dateisystem und Fastclone produktiv ein und möchten diese nun im die Funktion Immutable-Backups erweitern. Ich werde in diesem Beitrag erklären, wie sich dies mit wenigen Schritten bewerkstelligen lässt.

Schutz aktivieren

Um die Funktion zum Schutz der Backupdaten auf bestehenden XFS Repositories zu aktivieren, müssen wir diese im Veeam Backup Client v11 bearbeiten (Bild unten). Ab Version 11 ist im Abschnitt Repository eine neue Checkbox zu sehen („make recent backups immutable for [x] days“). Dabei ist 7 Tage der kleinstmögliche Zeitraum für den Schutz. Sobald man die Checkbox aktiviert wird sehr wahrscheinlich eine Benachrichtigung wie unten dargestellt erscheinen. „Unable to set the immutability option: cannot find the transport service on server <your repo server>. Configure the server anyway?„. Wir bestätigen diese mit [Yes].

Wir müssen zur Aktivierung des Immutable Flags den Veeam Transport Service auf dem Ziel neu konfigurieren.

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