Verbesserungen der Kernfunktionalitäten
Native File Services für ESA
Eine der bisher fehlenden Funktionen war die Fähigkeit zu nativen Dateidiensten für vSAN ESA. Mit vSAN 8 Update 2 hat die Express Storage Architecture (ESA) nun den gleichen Funktionsumfang wie die alte vSAN Original Storage Architecture (OSA). Sie unterstützt das SMB- und NFS-Protokoll für Standard- und Cloud Native Clients. Native File Services werden auch in vSAN Max-Clustern verfügbar sein, da diese auf vSAN ESA basieren. Zusätzlich zu dieser Funktion kann man die Vorteile von ESA in Bezug auf Platzersparnis, Leistung und kleinere Fehlerdomänen nutzen.
Support für VMware Cloud Foundation
VMware Cloud Foundation (VCF) Version 5.1 wird vSAN 8 Update 2 ESA unterstützen. Die Management-Domäne wird auf vSAN ESA laufen, während die Workload-Domänen auf Kombinationen von vSAN ESA, vSAN Max, vSAN OSA oder vSAN Compute Clusters (vSphere) basieren können.
Höherer Durchsatz und geringere Latenz bei schreibintensiven Workloads
Mit VMware vSAN 8 Update 1 wurden adaptive Schreibpfad-Optimierungen für vSAN ESA eingeführt. Dadurch konnten in Abhängigkeit von der Größe der eingehenden Schreibanforderungen, Daten auf optimierte Weise geschrieben werden. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Schreibleistung. In jedem Datenpfad gibt es einen Mechanismus namens Memory-I/O-Banks, der die zu schreibenden Daten vollständig ausgerichtet zusammenstellt bevor sie auf den Datenspeicher geschrieben werden. Früher gab es eine begrenzte Anzahl dieser I/O-banks. Mit dem Update 2 werden diese I/O-banks nun dynamisch zugewiesen. So können eingehende Schreibanforderungen mit einer höheren Rate verarbeitet werden. Dies führt zu höheren IOPS, höherem Durchsatz und niedrigeren Latenzen.
Verbesserte Parallelität durch den Objektmanager-Client von vSAN ESA
Update 2 führt Offloading-Mechanismen auf höheren Ebenen des vSAN-Stacks ein, indem es den Durchsatz mithilfe von Helper Threads erhöht. Vor allem Funktionen wie Kompression und Verschlüsselung werden davon profitieren.
Neues ReadyNode-Profil für kleine Rechenzentren und Edge-Umgebungen
Update 2 führt den ESA-AF-0 ReadNode der Einstiegsklasse ein, der für kleine Rechenzentren und Edge-Umgebungen gedacht ist. Dadurch werden die Gesamtbetriebskosten drastisch gesenkt, während gleichzeitig die ESA-Funktionen und -Fähigkeiten genutzt werden können.
- Kapazität: 3.2 TB
- Cores pro Knoten: 16 (im Vergleich zu 32 im bisherigen Einstiegsmodell ESA-AF-2)
- Memory: 128 GB (zu bisher 512 GB)
- Storage devices: 2 (zu bisher 4)
- Network: 10 GbE (zum bisherigen Minimum 25 GbE)
Neue ReadyNode Device Klassen
Alle ESA ReadyNodes (außer ESA-AF-8) unterstützen Speichergeräte mit geringerer Belastbarkeit (RI – read-intensive). Diese Geräte haben in der Regel eine durchschnittliche Ausdauer von 1 DWPD (Drive Write Per Day). Zuvor wurden nur MU-Geräte (Mixed Use) mit hoher Ausdauer und mindestens 3 DWPD unterstützt.
Wichtig: Ein gemischter Einsatz von MU und RI Devices innerhalb eines Clusters ist nicht erlaubt.
- RI – 1 DWPD, min. capacity: 1.92 TB
- MU – 3 DWPD, min capacity: 1.6 TB