In den letzten Jahren haben wir einen deutlichen Trend zur Einführung von Cloud-Strategien auf Kundenseite festgestellt. Einige setzen bereits auf eine Multi-Cloud-Strategie, um den größtmöglichen Nutzen aus verschiedenen Angeboten zu ziehen. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die Infrastruktur vor Ort – die so genannte private Cloud – immer noch die häufigste Art der virtuellen Infrastruktur ist. Das ist nicht verwunderlich, denn die Infrastruktur vor Ort hat zweifellos eine Reihe von Vorteilen. Das sind nicht nur Aspekte des Datenschutzes, der Datensicherheit und der Datensouveränität. Es sind auch Leistungsaspekte wie geringe Latenzen, die Kunden davon abhalten, spezielle Arbeitslasten in die (public) Cloud zu migrieren.
Andererseits haben Cloud-Angebote auch ein paar Vorteile. Dazu gehören die flexible Nutzung, die minimale Wartung, die eingebaute Ausfallsicherheit, die Agilität für Entwickler und die Möglichkeit, das System von überall aus zu verwalten.
Um die Lücke zwischen lokalen Anforderungen und Cloud-basierten Möglichkeiten zu schließen, hat VMware auf der VMworld 2021 das Projekt Arctic angekündigt. Vorteile der Cloud für lokale Workloads nutzbar machen.
Die Vorstellung von vSphere+ und vSAN+
Beginnend mit seinen SDDC-Kernkomponenten vSAN und vSphere wird VMware Cloud-Services für die lokale Infrastrukturen verfügbar machen. Kunden werden in der Lage sein, alle ihre lokalen vCenter-Installationen über die Cloud-Konsole der VMware Cloud zu nutzen.
Mit Project Arctic können Administratoren mehrere isolierte vCenter-“Inseln” von einer zentralen Cloud-Konsole aus verwalten, ohne die Art und Weise zu ändern, mit der IT-Teams vCenter lokal verwalten. Sie können das Beste aus beiden Welten haben: ein zentralisiertes einheitliches Fenster mit Cloud Console und die Verwaltung Ihres lokalen vCenters mit vSphere Client wie gewohnt.
Das lokale Datacenter in die Cloud heben
Das Verfahren zur Nutzung von Project Arctic ist unkompliziert, da nur wenige Änderungen an der lokalen Infrastruktur erforderlich sind.
- Erstellen Sie zunächst ein Konto für VMware Cloud (falls nicht bereits vorhanden)
- Beschaffen Sie ein Abonnement für vSphere+
- Stellen Sie eine Cloud-Gateway-VM im lokalen Rechenzentrum bereit
- Registrieren Sie die Gateway-VM bei VMware Cloud
- Registrieren Sie das lokale vCenter
- Konvertierung der Lizenzen über die Cloud-Konsole
Sobald Sie Ihre vCenter in der Cloud Console registriert und auf ein Abonnementmodell umgestellt haben, können Sie Workloads wie VMs oder lokale Vorlagen von der Cloud Console aus auf jedem verbundenen vCenter verwalten oder bereitstellen. Sie können sogar den vSphere-Client von der Cloud Console aus aufrufen.
Tanzu Mission Control
Mit vSphere+ sind Kunden berechtigt Kubernetes Umgebungen auf Basis von vSphere with Tanzu zu nutzen. Unabhängig davon kann auch das cloudbasierte Tanzu Mission Control (TMC) verwendet werden.
Lifecycle Management
Über die Cloud-Konsole können Sie vCenter-Updates verwalten und vCenter-Updates zentral bereitstellen. Das Herunterladen von Patches ist nicht mehr erforderlich.
VMware Cloud Desaster Recovery – VCDR
Mit vSphere+ erweitert VMware das lokale Rechenzentrum um Cloud-Dienste wie VMware Cloud Desaster Recovery. VCDR wird vollständig in vSphere+ integriert sein. Sie können nicht nur Ihre Workloads in einer zentralen Ansicht sehen, sondern diese auch schützen, indem Sie sie zu Schutzgruppen hinzufügen, unabhängig davon, wo sich die Workloads befinden.