vSphere5: vmxnet3 bei OS Setup

VMware vSphere bringt seit Version 4.0 den verbesserten vmxnet3 LAN Adapter als Virtuelle Hardware für Gastsysteme mit. Da es sich um einen nativen VMware Adapter handelt, verfügen Gastsysteme natürlich über keinen Treiber für diesen Adapter und melden ihn als unbekannt. Das ist i.d.R. kein Problem, da unmittelbar nach Installation der VM-Tools der Treiber zur Verfügung steht. Es gibt jedoch Fälle da benötigt man schon zu Beginn der Installation einen funktionierenden LAN-Adapter. So z.B. beim Small Business Server (SBS) von Microsoft. Nun kann man sich zunächst mit dem e1000 Adapter behelfen und diesen ggf. später gegen einen vmxnet3 ersetzen, aber viele Dienste und Anwendungen binden sich an den Adapter und es ist dann bisweilen mühsam, das wieder umzubiegen.

Es geht aber auch anders. Zunächst besorgt man sich das Tools-ISO für das entsprechende OS von VMware unter http://packages.vmware.com/tools/esx/index.html

Hier Beispielhaft ein solches ISO-Image.

 

Folgende Anleitung gilt für Windows Systeme, sollte vom Prinzip aber für andere analog funktionieren.

Mit Hilfe eines Archivtools wie z.B. WinRAR oder 7-ZIP kann man den Treiber für vmxnet3 extrahieren. Wir suchen dazu im ISO-Image die vmxnet3.cab (vgl. unten).

Öffnet man dieses Kabinett (ebenfalls im Archivtool), sehen wir die Treiberdateien.

Diese entpacken bzw. kopieren wir alle an einen Speicherort unserer Wahl.

Wie kommen die Treiber in die nackte VM?

Dazu müssen wir ein Floppy-Image bauen. Wir benötigen eine VM mit virtuellem Diskettenlaufwerk, die auch auf die entpackten Treiberdateien zugreifen kann. Ich nenne diese von nun an “Image-Erzeuger-VM”. Unter “Einstellungen bearbeiten” der VM im Register “Hardware” wählt man das Diskettenlaufwerk aus und editiert auf der rechten Seite die Eigenschaften (vgl. unten).

In diesem Fall liegt auf Datastore-1 ein Ordner namens “FLP” und darin wird die (neue) Datei vmxnet3.flp erstellt. Auf der “Image Erzeuger-VM” bindet man das gerade erstellte Floppy-Image (FLP) ein, formatiert es standardmäßig als Diskette und kopiert die Treiberdateien von oben hinein. Danach kann man das FLP-Image trennen. Es steht nun für alle künftigen Installationen zu Verfügung.

4 Antworten auf „vSphere5: vmxnet3 bei OS Setup“

    1. Danke für die Info.

      In der Tat sind in der aktuellen ISO Datei keine CAB Dateien mehr vorhanden. Zumindest sind diese nicht mehr so einfach erreichbar. Es gibt aber einen anderen Weg, an die Treiber zu kommen. Man benötigt dazu eine VM mit kompatiblem OS, welche die Tools bereits installiert hat. Dort findet man im Verzeichnis:
      Program Files > Common Files > VMware > Drivers > vmxnet3 die nötigen Treiber. Der Rest funktioniert genau so wie im Artikel oben.

      1. Es gibt zwar keine CAB Dateien mehr in der ISO, das ist aber nicht weiter tragisch.

        An die benötigten Treiberdateien kommt man über einen kleinen Umweg heran.
        Dazu ruft man die SETUP.EXE oder SETUP64.EXE Datei (je nach Architektur) der VMware Tools über die Kommandozeile mit dem Parameter ‘/a’ (für administrative Installation) auf.

        Dieser Parameter bewirkt, dass die Tools nicht lokal installiert sondern nur in einen während der Installationsroutine anzugebenden Ordner entpackt werden.

        Nun wechselt man in diesen Ordner und von da in die Unterordner:
        \Program Files\VMware\VMware Tools\VMware\Drivers\vmxnet3

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